Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine putzen“ 

Die Nacht vom 09./10.11.1938 stellte einen entscheidenden Schritt von der Ausgrenzung und Entrechtung hin zur systematischen Verfolgung und Vernichtung deutscher Jüdinnen und Juden dar. In den von Nationalsozialisten deutschlandweit organisierten Pogromen wurden Synagogen, jüdische Wohnungen und Geschäfte verwüstet, Friedhöfe geschändet. Mehr als 1300 Jüdinnen und Juden wurden ermordet und mehr als 30 000 in Konzentrationslager deportiert.  

In Zusammenarbeit mir dem Erich Zeigner Haus e.V. beteiligen sich Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen am Stolpersteinprojekt. Im Zuge des Projektes recherchieren die Schülerinnen und Schüler zu den Biografien der Opfer des Nationalsozialismus im Schkeuditzer Raum. Anschließend werden auf dem Fußweg vor den ehemaligen Wohnhäusern der Opfer sogenannte „Stolpersteine“ verlegt, um den Opfern zu gedenken und die Erinnerung daran lebendig zu halten.

Am 09.11.2023 nahmen die Schülerinnen und Schüler des Stolpersteinprojektes an der Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine putzen“ teil, bei der bereits verlegte Stolpersteine auf mögliche Beschädigungen hin überprüft werden.

Die Schülerinnen und Schüler erklärten sich bereit, die Stolperschwelle am Friedhof Altscherbitz zu kontrollieren, zu reinigen und den Opfern der NS-Euthanasie zu gedenken, welche in den Jahren von 1933 – 1945 in der Landesheil- und Pflegeanstalt Altscherbitz zwangssterilisiert oder durch Nahrungsentzug und Medikamentenüberdosierung ermordet wurden.